Projekt: „Trau dich - du kannst das“ (Jan. – Apr.)
Kinder wollen sich bewegen. Was kann Rückenwind da im Winter bieten? Hockey in der Halle. Das wäre was, schlugen einige Kinder vor. Niemand hatte einen Schläger. Aber Rückenwind hat Paul Paetzel, den Chef des Kinderkochklubs, der auch noch mehr kann. Er besorgte Holz und Lack. Und brachte zusammen mit ein paar Anderen aus dem Rückenwind-Team Kindern bei, wie man einen Hockeyschläger baut und lackiert. Hallenhockey wurde möglich, den ganzen Winter hindurch.
Ein anderer Wunsch war leicht zu erfüllen: Tanz und Gymnastik. Starker Andrang im
großen Spiegelraum im dritten Stock: Discotänze lernen, solo, zu zweit, in der Formationsgruppe. Gleiches bei den gymnastischen Übungen, von ganz einfach bis ganz schön schwierig.
Tolles für sich leisten und gleichzeitig Teil einer Gruppe sein: sich anpassen, Rücksicht nehmen, sich behaupten und gemeinsam an einem Strang ziehen. Das lernten alle in kurzer Zeit: die „neuen“ Rückenwind-Kinder aus Bulgarien, die kaum Deutsch sprachen, und die „alten“ Rückenwind-Kinder aus dem Viertel. Ich kann das.
Im Februar wurde Basteln zum Valentinstag angeboten. Dabei stellten Mädchen und Jungen wunderschöne Bücher her, die mit Briefen an … gefüllt waren. Kinder formulierten Texte und gestalteten, sehr kreativ.
Das Frühjahr 2013 war zu kalt und zu nass für die Angebote im Garten. Blumen, Salat, Kürbis und Zucchini wurden in Frühbeeten im Haus ausgesät. Die Keimlinge und die jungen Pflanzen wurden gepflegt und beobachtet, später bei Frühlingswetter in die Gartenbeete gesetzt. Dabei boten sich immer wieder Anlässe, mit den Kindern über das Wetter, die jahreszeitlichen Abläufe und den Garten als Nahrungsmittellieferanten zu sprechen. Nicht jedes Kind weiß, dass Kartoffeln nicht aus der Tiefkühltruhe kommen, Tomaten nicht aus der Dose.
Eigentlich stand im Frühjahr auch der Bau eines Insektenhotels an. Das Wetter zwang uns zu einer Alternative. Die Jungen und Mädchen bauten einen großen Ballon aus Draht und Pappmaché, der inzwischen als Blickfang an der Decke des Rückenwind-Saals schwebt. Die Kinder hatten zahlreiche Gelegenheiten, ihr handwerkliches Geschick zu zeigen: Draht in Kugelform bringen, Pappmaché herstellen, formen, kleben, sägen, befestigen, zusammenfügen … Ebenso gefragt war ihre soziale Kompetenz: gemeinsam überlegen und planen, sich austauschen, kritisieren und sich kritisieren lassen, Lösungen finden, Arbeit verteilen und zusammenfließen lassen.
Weben auf selbst gebauten Webrahmen, Nähen von kleinen Eulenkissen, Erstellen einer Korkpinnwand aus Wegwerfmaterial: Diese Angebote forderten ähnliche handwerkliche und soziale Kompetenzen.
Kinder lassen sich immer wieder gerne auf Neues ein, entdecken Neues an sich und an den Anderen, haben Freude daran, mit anderen Kindern aktiv zu sein. Ich kann das.
DANKE für den finanziellen Rückenwind
Wilhelm und Käthe Kracke Stiftung
Ärztekammer Bremen